Ihr Weg zum Thema
"Impulsgeber war ein Seminar im Masterstudium zu Wissensmanagement bei Prof. Uwe Wilkesmann und meine Mitarbeit in einem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekt zum Thema „Nachfolgeplanungen und Übergangsgestaltungen im Betriebsrat“, das vom Institut für Gerontologie an der TU Dortmund in Kooperation mit der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund durchgeführt wurde. Im Rahmen dessen habe ich mich schnell gefragt, wie das Wissen von Mitgliedern, die aus dem Betriebsrat ausscheiden, gesichert wird, bzw. ob dies überhaupt geschieht. Denn: Wie soll ein Betriebsrat handlungsfähig bleiben und weiterhin kompetent die Interessen der Beschäftigten vertreten, wenn zentrale Wissensträger*innen ausscheiden?"

Ihre Motivation für die Arbeit
"Meiner Meinung und meiner Erfahrung nach wird dem Alter(n) gesamtgesellschaftlich immer noch zu wenig Beachtung geschenkt und zu wenig Bedeutung beigemessen. In Betriebsratsgremien äußert sich das auch darin, dass langjährige zentrale Wissensträger*innen in die Rente verabschiedet werden, ohne zuvor die Relevanz ihres Wissens erkannt und gesichert zu haben. Der Verlust wird also zu spät realisiert, nämlich erst dann, wenn der/die Wissensträger*in schon aus der Organisation ausgeschieden ist. Da mir persönlich die Handlungsfähigkeit von Betriebsräten als zentrale Interessenvertretung von Beschäftigten am Herzen liegt, freue ich mich, mit den Ergebnissen meiner Arbeit vielleicht einen Teil zu deren Erhaltung beitragen zu können."

Ihr Wunsch als Gerontologin
„Dem Alter(n) sollte in der Gesellschaft noch weniger als defizitärer Zustand des letzten Lebensabschnitts betrachtet werden, sondern als lebenslanger Prozess der Entwicklung, des Wachsens und des Lernens, der seine eigenen Chancen und Potentiale bietet.“

Ihr Weg zum Thema
Größter Widerspruch: 2/3 der Pflegepersonen sind weiblich, aber das Geschlecht spielt in Pflegepolitik und Diskursen keine Rolle. Pflegende Angehörige sind die zentrale Säule der Pflegepolitik, doch wie geht es ihnen überhaupt? Überzeugung: Ältere Arbeitnehmer*innen haben großes Potenzial, was missachtet wird

Ihre Motivation für die Arbeit
"Ich habe ein grundsätzliches Interesse an den Themen Feminismus, Erwerbsarbeit und Pflege. Diese drei Themen ließen sich in meiner Arbeit sehr gut verbinden. Ich denke, dass Forschungsfelder immer geschlechtssensibel beleuchtet werden sollten. Dass diese Annahme wichtig ist, zeigt meine Arbeit dadurch, dass ich ausschließlich für weibliche Pflegepersonen Effekte herausarbeiten konnte, die sich im Kontext sozialer Ungleichheit verdichteten."

Ihre Wünsche als Gerontologin

• Generationengerechte Reform der Pflegeversicherung zur besseren Absicherung von Pflegepersonen
• Diskussion über Entlohnung von bislang unbezahlter Care Arbeit Geschlechtsspezifik der Thematik wahrnehmen und bei Reformen bedenken
• Situation von älteren Arbeitnehmer*innen in den Fokus nehmen

Ihr Weg zum Thema
Als Bestandteil des aktuellen Diskurses und Bezug in der Praxis. Als Kombination aus Digitalisierung, Fachkräftemangel und neuen Gesetzen.

Ihre Motivation für die Arbeit
Interesse am Menschen, Faszination an Erfahrungen, Wissen, Geschichten und Weisheiten der Menschen, Wohlergehen der älteren Mitmenschen

Ihr Wunsch als Gerontologin

• Mehr miteinander für die Gesellschaft
• Mehr soziale Gemeinschaft, soziale Kontakte, soziale Interaktion
• Mehr WIR - Nicht den Menschen in der Pflege ersetzen, sondern Technik zur Unterstützung
• Mehr „Integration“ der älteren Menschen in die gesellschaftliche Mitte

Ihr Weg zum Thema
"Das Konzept für meine Masterarbeit entwickelte sich, nachdem ich zufällig auf das Weblog einer pflegenden Angehörigen stieß. Ihre intensiven, intimen und mitreißenden Texte brachten mir die Problematik der familiären Pflege so nah wie nichts zuvor. So entstand der Wunsch, weitere solcher Weblogs zu finden und mehr über die Lebensrealität pflegender Angehöriger zu erfahren. Da diese in ihren Blogs besonders frei, zugänglich und umfangreich aus ihrer Gefühls- und Gedankenwelt berichten können, entstand darüber hinaus die Idee, das Medium Weblog auch als neuartigen Zugang für eine wissenschaftliche Untersuchung zur informellen Pflege zu nutzen. Aus Interesse an Sprache und Kultur wollte ich dabei gerne auch fremdsprachliche Blogs einbeziehen – so ergab sich zusätzlich die Idee des interkulturellen Vergleichs."

Ihre Motivation für diese Arbeit
"Durch den steigenden Anteil älterer Menschen steigt auch die Zahl von Personen mit Pflegebedarf und Demenz. Pflegende Angehörige spielen in der Versorgung dieser Menschen eine zentrale Rolle, denn sie leisten den Großteil ihrer Pflege. Ich empfand meine Arbeit daher als Beitrag zu einem moralisch hochrelevanten Thema, das die langfristige Lebensqualität der Pflegenden, die Versorgungs- und Lebensqualität der Pflegebedürftigen und die Gesamtgesellschaft (z.B. als Kostenträger von Folgeerkrankungen) zugleich betrifft.
Eine zusätzliche Motivation war das kreative Ausprobieren des neuen wissenschaftlichen Zugangs zum Thema über die Weblogs."

Ihr Wunsch als Gerontologin
"Wünschen würde ich mir einen anderen gesellschaftlichen Umgang mit dem Alter(n): Die Anerkennung des Alter(n)s als selbstverständlichen und nicht per se negativen Bestandteil des Lebens, bzw. die Erkenntnis, dass das Leben letztendlich Altern bedeutet - was dem Altern doch eine grundsätzlich positive Qualität gibt. Ich bin mir sicher, dass sich ein positiveres Verhältnis zum Alter(n) auch positiv auf den Umgang mit Menschen im hohen Alter auswirken wird."

Ihr Weg zum Thema
"Zunächst interessierte mich das Thema Einsamkeit – nicht nur wegen dem befürchteten Anstieg einsamer Menschen in unserer Gesellschaft: Einsamkeit ist eine Emotion, die jeder Mensch kennt und schon mal erlebt hat. Deshalb wollte ich mich mit dem Phänomen der Einsamkeit intensiver beschäftigen, um zu erfahren, welche Auswirkungen sie auf den Menschen haben kann. Als Studentin der Kommunikationswissenschaft fand ich es spannend, die Einsamkeit mit der Nutzung von Medien in Zusammenhang zu bringen. Warum ich es bei Älteren untersucht habe, hat damit zu tun, wie ich auf mein Thema gekommen bin."

Ihre Motivation für diese Arbeit
"Weil unsere Gesellschaft immer älter wird, die Vereinsamung von Menschen zunimmt und Medien zunehmend mehr Raum im Alltag einnehmen.
Mir fiel auf, dass meine Oma - wenn sie uns Enkeln oder ihren Kindern von etwas erzählte – sehr oft über Inhalte sprach, die sie über Fernsehen, Radio oder Zeitung mitbekam. Meine Oma ist über 80, lebt alleine und kommt nicht mehr viel raus. Außerdem klagt sie oft über Einsamkeit. Ich habe also gemerkt, dass Medien für sie eine sehr wichtige Rolle in ihrem Alltag und als „Ansprechpartner“ spielen müssen. Deshalb wollte ich wissenschaftlich untersuchen, welche Rolle Medien im Alltag älterer Einsamer spielen und wie sie ihnen wohlmöglich bei der Bewältigung von Einsamkeit behilflich sein können."

Ihr Wunsch
"Meine Generation ist natürlich bereits mehr mit den neuen Medien vertraut als die Älteren von heute. Ich denke aber, dass wir, bis ich alt bin, vielleicht schon ganz andere Möglichkeiten wieder haben werden, die neuen Medien zu nutzen. Wichtig ist dennoch, dass die Älteren immer mit am Ball bleiben und dafür gesorgt wird, dass sie Unterstützung bei der Nutzung von Medien erhalten. Ich hoffe, dass das Thema Einsamkeit bei Älteren bei Medienschaffenden und Medienproduktionen mehr ins Blickfeld rückt und hier konkret Inhalte, Formate und Möglichkeiten entwickelt werden."